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Atemschutzstrecke in Kempten

Im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Kempten befindet sich die Atemschutzstrecke der Stadt Kempten. Hier werden regelmäßig neue Atemschutzgeräteträger aus dem gesamten Kreisgebiet ausgebildet. Weiter findet hier die für alle Geräteträger die jährlich vorgeschriebene Wiederholungsübung in der Strecke statt.

Vor und nach der Kriechstrecke müssen die Atemschutzgeräteträger jeweils zwei Aufgaben erfüllen. Die Gerätschaften dazu befinden sich im Arbeitsraum, hier wird schwere körperliche Arbeit von den Atemschutztrupps gefordert.

Diese gliedert sich in folgende Schritte:

  • Endlosleiter
  • Hammer ziehen
  • Laufband laufen
  • Fahrrad fahren

Die Kriechstrecke besteht aus zusammensteckbaren Gitterelementen, die wie ein Labyrinth
aufgebaut sind. Hier müssen die Trupps in völliger Dunkelheit und dichtem Kunstnebel ihren
Weg finden.

Vom Leitstand aus kann die gesamte Strecke überwacht werden. Dies geschieht mit Sensoren in der Gitterstrecke. Von hier lassen sich auch Nebelausstoß, Beleuchtung, sowie die Geräte im Übungsraum bedienen. Falls ein Trupp in der Strecke Probleme hat wird durch eine Notentlüftung das Labyrinth innerhalb weniger Sekunden rauchfrei gemacht und das Licht zur besseren Orientierung angeschaltet. Der Käfig ist durch ein Stecksystem sehr leicht zu demontieren, so dass man schnell zum verletzten Kameraden vordringen kann.

Ablauf:

Die Übungsstrecke wird immer Truppweise durchlaufen, wobei die Arbeitsübungen aber von jedem Geräteträger absolviert werden müssen. Zu Beginn ziehen die Feuerwehrmänner ihre Masken und Atemschutzgerät auf. Der wie ein Rucksack angezogene Pressluftatmer wiegt rund 18 kg und stellt dem Atemschutzgeräteträger (ATG) ungefähr 1600 Liter Luft zur Verfügung.

Nachdem der Trupp den Arbeitsraum betreten hat, wird der Lungenautomat angeschlossen und die Übung beginnt. Der AGT muss ab jetzt immer tief ein- und ausatmen, auch wenn der Körper bei Belastung instinktiv kurze schnelle Atemzüge machen will. Dies ist aber grundlegend falsch, denn hierdurch würde immer das eigene Kohlendioxyd eingeatmet werden, wodurch man eine Vergiftung bekommt.

Die erste Aufgabe besteht darin, auf einer Endlosleiter eine Höhe von 30 Metern zu ersteigen. Die Sprossen bewegen sich dabei zügig. Würde ein Kamerad die Belastung nicht mehr schaffen und mit der Leiter nach unten fahren, stoppt eine Lichtschranke das System, so dass der Feuerwehrmann nicht verletzt wird.

Die zweite Aufgabe ist die Gewichtziehübung. Dabei muss er ein 25 kg Schweres Gewicht an einem Drahtseil nach unten ziehen. Diese Übung muss 15 Mal wiederholt werden.

Hat man beide Aufgaben geschafft geht der Trupp ohne Pause in die Kriechstrecke. Das Labyrinth ist  verdunkelt und stark vernebelt. Der Trupp muss durch die Gitterkäfige kriechen.

Dabei behindern ihm allerlei Hindernisse den Durchgang. Weiter müssen mehrere Male die Etagen gewechselt werden. Als einzige Lichtquelle dient ein Handscheinwerfer der Feuerwehr, oder Alternativ die Helmlampe des Atemschutzlers. Der Lichtschein reicht durch den Nebel nur einen halben Meter weit. Alle Gegenstände und die vielfach eingebauten Hindernisse müssen ertastet werden.

Die Hindernisse sollen alltäglich Situationen simulieren, denen ein Atemschutzler unter PA im Ernstfall ausgesetzt sein kann. So müssen zum Beispiel mehrere Türen und Löcher bewältigt werden, aber auch Stufen und Rampen behindern dem Trupp seinen Weg.

Nachdem der Trupp den Weg durch den Käfig gefunden hat, steht der 2. Teil der Fitnessüberprüfung an.

Als dritte Aufgabe muss auf einem Laufband 150 Meter gelaufen werden. Abschließend muss der ATG noch auf einen Hometrainer.

Zum Schluss möchten wir uns herzlich bei Scharm Stefan für die freundliche und kompetente Zusammenarbeit bedanken.

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