Stab-Fast

21.7.08 - Übung mit neuem Gerät: Stab-Fast von Weber-Hydraulik

Am Montagabend trafen sich die Feuerwehrmänner der Gruppen eins und vier, um Sicherheit in der Handhabung eines neuen Gerätes zu bekommen.

Seit kurzem im LF 8 untergebracht ist das so genannte STAB-FAST System von Weber-Hydraulik. Mit diesem kann ein Auto, das sich in Schräglage befindet oder auf dem Dach liegt, stabilisiert werden. Weiter kann sogar das Auto angehoben werden, um z.B. Verletzte retten zu können.





Das Zurrsystem besteht aus folgenden Teilen und ist in zwei Tragetaschen untergebracht:

  • 3 Stützen mit Kraftband Baulänge 1050 mm, Länge ausgefahren 1710 mm
  • 3 Haken (im Kraftband eingehängt)
  • 1 Keil, höhenverstellbar
  • 1 Hebelmesser

Das insgesamt knapp 44 kg schwere Stützsystem ist sehr flexibel einsetzbar. Damit im Einsatz auch bei Dunkelheit und dazukommender psychischer Belastung das Stab-Fast sicher angewandt werden kann üben die Altusrieder Floriansjünger immer wieder mit dem Gerät und stellen dabei verschiedenste Unfälle und somit Einsatzmöglichkeit nach.

Zur Übung begleitend wurde ein Einweisungsvideo von Weber-Hydraulik angeschaut und dann die im Film gezeigten Einsatz-Szenarien auf dem Feuerwehrhof nachgestellt.

Als erstes wurden neue Unterbauklötze aus Holz getestet. Die Klötze sind im Lego-Klotz Art und mit zwei Keilen können die Klötze scherenartig nach Oben geschoben werden und fixieren so ein Auto das noch normal steht.

Dann war das Stab-Fast System an der Reihe:
Um die erste Einsatzsituation nachzustellen wurde das Auto auf die Seite gelegt. Um die darin befindlichen Personen mit schwerem Rettungsgerät retten zu können, muss das Unglücksauto zuerst gegen Umfallen gesichert werden...

Auf der Unterseite des PKW´s werden am Unterboden befindliche Ösen zur Befestigung des Hackens verwendet. Das Heck des alten Corsa´s wird durch die Stab-Fast-Stütze mit Keil gesichert.

Auf der anderen Seite des Autos übernimmt eine Stütze die Absicherung.
Um diese bis zu 4-fach ausziebare Abstützung sachgemäß anbringen zu können muss mit einem Schneidgerät ein Loch in die Motorhaube geschnitten werden.

Die Funktionsweise des bei Feuerwehrmännern auch “Dosenöffner” genannte Schneidgerät ist ganz simpel:

An einer Kante eingehackt wird die Schneidfläche angesetzt und dann mittels Hebelkräfte ein Schnitt in das Blech gemacht. Der Schnitt kann, damit der Hacken besser eingehängt werden kann, mit dem speziell geformten Stilende des Werkzeuges vergrößert werden.

Bei dem nächsten Einatzszenario liegt das Auto auf einem Anderen und muss angehoben werden, damit die Personen in diesem versorgt werden können. Das zweite Auto wurde hier von einem Plastikkasten simuliert.

Mit den Zurgurten kann das Auto problemlos angehoben werden und so darunter- befindliche Gegenstände befreit werden.

Beim letzten Einsatz liegt das Unfallauto auf dem Dach und die eingeklemmten Personen sollen über den Kofferraum befreit werden. Normalerweise ist die dazu zur Verfügung stehende Öffnung sehr klein, anders beim neuen Stab-Fast-System...

Durch die große Öffnung können Personen schonend aus dem Auto geretten werden.

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